Die Rochade Kuppenheim hat relativ souverän den Pokal-Auftakt in Vimbuch gewonnen. Am Ende hieß es leistungsgerecht 3:1 für den Favoriten. Allerdings hätte der Bereichsligist dem Titelverteidiger mehr Probleme bereiten können: Thilo Ehmann brachte den Gast am ersten Brett gegen Andreas Schmied in Front. Der Vimbucher Spitzenspieler verteidigte sich zunächst ausgezeichnet mit Schwarz. Einen Moment lang hätte er sogar eine Figur gewinnen können. „Ich dachte, dass er das nicht wagt“, gab sich Ehmann zuversichtlich bezüglich des scheinbar riskanten Zugs. So war es auch. Schmied hielt seine Steine vor dem König lieber zusammen und geriet so in ein verlorenes Turmendspiel. Das ließ sich Ehmann nicht nehmen zur Führung der Rochade.
Ralf Gantner verpasst einen Sieg im Angriff, bringt aber sein Team mit dem Remis gegen Jürgen Schmalz eine Runde weiter.
Marlon Meier konnte gegen Henrik Puchas nichts herausholen als Nachziehender. Deshalb endete ein Doppel-Turmendspiel an Brett drei friedlich. Haushoch auf Gewinn stand Ralf Gantner. Doch im Duell des sich nur passiv verteidigenden Jürgen Schmalz agierte der Kuppenheimer zu zahm und ohne Plan. So nahm er das Remisangebot zum 2:1 an Brett vier in immer noch klar besserer Stellung an. Sein Quartett stand damit wegen des Sieges an Position eins im Viertelfinale des mittelbadischen Pokals.
Am konsequentesten und solidesten spielte an dem Freitagabend Hartmut Metz. Der deutsche Senioren-Meister nutzte es konsequent aus, dass Daniel Schneider seinen schwarzfeldrigen Läufer völlig ins Abseits auf a5 stellte. Die weiße Figur kam erst im Endspiel wieder zurück ins Spiel, nachdem der stärkste Vimbucher den b4-Bauern zum Schlagen nach b5 vorzog, um den Läufer zurück in die Partie zu bringen. So konnte Schneider noch bis zum 63. Zug kämpfen. Als sich jedoch a6- und der b5-Bauer in Bewegung setzten, gab der Vimbucher umgehend auf. Metz hatte somit seine Partieanlage mit gutem gegen miserablen Läufer konsequent umgesetzt.
Beide Bundesligisten ausgeschieden
Zum Auftakt des Bezirkspokals gab es einige Überraschungen: Beide Bundesligisten schieden aus. Natürlich traten Baden-Baden und Ötigheim nicht in überragender Besetzung an. Die OSG bot jedoch immerhin Niklas Schmider und Christian Bossert samt dessen beiden Söhne bei Hörden II auf. Schmider gewann zwar an vorderster Front, doch Michael Kohlbecker und Fritz Rahner sorgten bei einem Remis von Pantelis Peponis für das Break zum 2,5:1,5. Die beiden Hördener schlugen Christian und Felix Bossert. Vor allem Kohlbeckers Sieg über den 365 DWZ stärkeren Christian Bossert kam überraschend.
Das Ergebnis in Ottenhöfen-Seebach klingt zwar auch nach Sensation – aber der Bereichsliga-Aufsteiger hatte die nominell deutlich bessere Mannschaft ans Brett gebracht und siegte so mit 2,5:1,5. Die Ottenhöfener werden entsprechend motiviert sein, wenn es nun im Viertelfinale am 24. November gegen die Rochade geht. Allerdings gilt Kuppenheim dennoch als klarer Favorit. In den weiteren Paarungen messen sich Hörden I mit Sasbach, der SC Rastatt mit Hörden II und Bühlertal trifft auf Ottenau.
SV Vimbuch |
1799 |
SGR Kuppenheim |
2091 |
1 |
3 |
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1 |
0 |
1 |
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2 |
0 |
1 |
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3 |
½ |
½ |
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4 |
½ |
½ |
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