Kuppenheimer Siebter bei der badischen Meisterschaft

Beim Start sah es gut aus, dass der badische Pokalsieger das Double schaffen könnte: Thilo Ehmann begann bei der badischen Schach-Meisterschaft in Freiburg mit zwei Siegen über den Heitersheimer Anatole Schmitt und dem Merzhausener Robin Stürmer (2225 Elo). Vom rechten Weg dorthin bremste ihn dann erstmals Jörg Schlenker (2118). Der unberechenbare Donaueschinger sicherte sich ein Remis. Gegen den Baden-Badener Andrei Ioan Trifan (2301), mit dem Ehmann früher in Sasbach spielte, kam es hernach ebenfalls zum Friedensschluss.

Thilo Ehmann muss sich mit Rang sieben zufriedengeben.

Endgültig auf dem Weg zum Titel stoppte Ehmann Jonas Rosner (2433). Der deutsche Meister des Vorjahres entwickelt sich langsam zum Angstgegner des Rochade-Spitzenspielers. Der Ettlinger IM verhinderte auch schon, dass das Kuppenheimer Ass badischer Schnellschach- und Blitzmeister wurde. Mit 3/5 war Platz eins weg, auch wenn gegen Silas Backhaus (Sölden/2109 Elo) der vierte Punkt folgte. In der Schlussrunde opferte Ehmann „einen Bauern, aber ich bekam nicht genügend Kompensation“, fasste der deutsche Pokalsieger des Vorjahrs die Niederlage gegen Artem Dobrosmyslov (2308) zusammen.

Artem Dobrosmyslov und Niklas Schmider vorne

Der bei der OSG Baden-Baden gemeldete Mann mit dem Weltmeisternamen im Namen kam so auf 5,5/7. Ob er den Titel bekam, ist selbst auf der Webseite des Badischen Schachverbands nicht zu ermitteln. Dobrosmyslov ist bei der FIDE für Frankreich gemeldet. Ansonsten ginge der Titel an Niklas Schmider. Der frühere Lahrer, der mittlerweile auch für Baden-Baden ans Brett geht, holte ebenfalls 5,5 Punkte und kam auf 26 Buchholz-Zähler. Die nächste Wertung sprach mit 154,5:149 für Dobrosmyslov. Der überzeugte von der Performance mit 2479 Elo auch am meisten. Ehmann wurde hinter Schlenker Siebter (beide 4/7). Das Ergebnis kostete den Kuppenheimer neun Elo. Während der Donaueschinger mit einem Plus von 35 Elo sicher äußerst zufrieden sein dürfte, wird er von Simon Max Skembris (SK Freiburg-Zähringen 1887) weit getoppt: Der Sohn von Großmeister Spyridon Skembris, der bis dato eine Wertungszahl von 1851 aufwies, gewann durch seine 4,5 Punkte, die ihm hinter den Topfavoriten Jonas Hacker (Eppingen) und Rosner (beide 5) den fünften Platz bescherten, stolze 146 Elo hinzu!