Von Louis Wunsch
Vergangenen Sonntag ging es für die zwei Nachwuchsspieler der Rochade, Rouven Wieser und Louis Wunsch, auf das 23. Kirnbachjugendopen in Niefern-Öschelbronn. Im Laufe des Tages wurden sieben Partien Schnellschach, jeweils 20 Minuten auf beiden Seiten, gespielt. Dabei startete Wieser in der Altersklasse U14 als Zweitplatzierter, während Wunsch sich in der U25 als Fünftgesetzter durchsetzen musste. Durch eindeutige Siege beider Spieler in der ersten Runde war ein guter Start ins Turnier geglückt. Zudem gelang es Rouven durch sein innovatives Spiel auch die zwei darauffolgenden Runden gegen Enja Gehring und Adrian Beidinger für sich zu entscheiden. Mit 3/3 war der badische Vizemeister seiner Altersklasse auf einem guten Weg, um den Turniersieg einzuheimsen. Bei Wunsch dagegen verlief die erste Turnierhälfte mittelmäßig. So gelang es ihm nur, aus vier Partien zwei Siege mit Weiß zu verbuchen. Die Schwarz-Niederlagen gehen beide auf eine fast identische Variante im Caro-Kann zurück, mit der er schnell in die Bredouille kam.

Wieser und Wunsch trumpfen im Kirnbachjugendopen auf

Auch Wieser zog in der vierten Runde den Kürzeren, indem er gegen Calvin Wolff verlor. Doch die Niederlage schien ihn keineswegs zu bremsen: Die restlichen Partien konnte das Rochade-Nachwuchstalent alle für sich entscheiden und rief damit eine Spitzenleistung von 6/7 ab. Der vermeintliche Turniersieg war allerdings damit noch nicht in der Tasche. Unglücklich verzeichnete Wieser einen Buchholzpunkt weniger als Adrian Beidinger, obwohl er den sogar geschlagen hatte. Demnach wurde Rouven an diesem Tag für seine Top-Performance mit Silber belohnt.
In der zweiten Hälfte drehte Wunsch richtig auf: Nachdem er die 5. Runde problemlos gewann, konnte er sich ebenfalls in Runde sechs gegen Daniel Schäfer, der eine hohe DWZ von 2026 besitzt, konsequent durchsetzen. Damit waren bis zur letzten Runde die Chancen intakt, den dritten Platz zu erreichen. Dabei stand Louis Wunsch gegen Andre Hayen völlig auf Gewinn, nachdem er sich einen Vorteil von zwei Freibauern erspielte und sogar ein Matt hätte vollstrecken können. Doch die Zeitnot sorgte dafür, dass die Partie mit einem Remis endete. Durch die ergatterten 4,5 Punkte landete Wunsch entsprechend seinem Startplatz auf Rang fünf. Der spontane Tagesausflug erwies sich als erfolgreich, zumal er gleichzeitig auch den Schützlingen von Thomas Braun Spielpraxis für die kommenden Spiele in der Landesliga bescherte.