Von Hartmut Metz
Mehr als der Spitzenkampf in der Verbandsliga beschäftigte die anderen Klubs eine Nachricht aus Gottmadingen: Bevor das Match in Kuppenheim begonnen hatte, vermeldeten die Dreiländerecker die kampflose Niederlage von Mitkonkurrent Lahr. Der bisherige Tabellendritte, der bis dahin 8:2 Punkte erspielt hatte, sagte das Duell ab! Vor allem Landesliga-Vereine regten sich darüber auf, weil so Lahr II ersatzverstärkt mit Berthold Kopp in Neumühl antreten konnte und durch ein 4:4 den drittletzten Platz im Kellerduell verteidigte vor der Ortenauer Konkurrenz. Ein Schachfreund eines Landesligisten kommentierte besonders drastisch: „Ich finde es eine Frechheit, was Lahr macht.
Und mittendrin BSV-Ehrenpräsident Meyer. Ich habe mal vor Jahren eine Aufstellung über diese Unsportlichkeiten von Lahr gemacht. Jedes Jahr mindestens ein Vergehen!“ Für ähnlichen Verdruss hatte in der Oberliga die OSG Baden-Baden III bei den Karlsruher SF und anderen Klubs gesorgt.
Sie schenkten vor kurzem den abstiegsgefährdeten Waldshut-Tiengenern die Punkte – und gegen andere tritt die Dritte des deutschen Meisters bei Bedarf wieder mit einer Titelträger-Riege sondersgleichen an. Ein „klarer Fall von Wettbewerbsverzerrung“, heißt es durchweg. Die Widerständler erwägen offenbar sogar einen Antrag beim Badischen Schachverband, derlei künftig zu unterbinden. Doch wie soll man das Problem angehen? Einzige Möglichkeit wäre wohl, dass alle Mannschaften dahinter bei diesem Klub auch kampflos verlieren, weil die Spieler nicht aufrückten. Solch eine „Lex Lahr/Baden-Baden“ würde aber sicher in Zukunft auch kleinere Vereine treffen, deren Erste am Sonntag spielt und deren Reserve am Samstagabend aber genügend Leute hätte. Das Thema bleibt schwierig und ein heißes Eisen.
Aber vielleicht hinterfragt sich aber auch die OSG selbst einmal. Es ist zu begrüßen, dass es Spitzenschach in der Kurstadt gibt – wenn Damen und Herren deutscher Meister werden wollen, ergibt dies ja Sinn. Doch welcher Sinn soll dahinterstecken, Geld für die die Zweite, Dritte und Vierte auszugeben, wenn manchmal kaum eigene Leute darin spielen, sondern ausländische Titelträger angekarrt werden? Gegen Kuppenheim spielte Großmeister Fabian Döttling, der nur einen Ratingpunkt unter 2600 hat, in der Verbandsliga-Vierten! In jedem anderen deutschen Verein würde er in der Ersten bzw. in der Bundesliga spielen und dort als sicherer Spieler an einem hinteren Brett keine Partie verlieren. Die ehemalige russische Vizeweltmeisterin Jekaterina Kowalewskaja wurde auch schon mehrfach in der Verbandsliga eingesetzt, damit die Mannschaft bloß nicht absteigt. Die Teams werden künstlich am Leben gehalten und mit ausländischen Profis bestückt – ganz nach Bedarf und Tabellensituation. Wenn wenigstens die Mehrzahl der Spieler in Baden-Baden und Umgebung wohnen würde, könnte man das noch verstehen – aber das ist ebenfalls nicht der Fall.
Weiterer Nachteil für die Gegner der OSG-Teams: Wegen des riesigen Kaders und der Ungewissheit, wer denn nun aufläuft, kann man sich bei den hinteren Mannschaften jegliche Vorbereitung sparen, weil eh keiner weiß, auf wen er trifft …
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Hallo zusammen,
als Neumühler, der selbst von der Lahrer Aufstellung betroffen war, muss sagen. Natürlich waren wir über die Absage nicht glücklich. Aber 1. hat Lahr trotz gleichzeitigem Spiel der ersten Mannschaft zwei Spieltage vorher noch stärker aufgestellt und zweitens waren wir trotz der Lahrer Aufstellung Favorit und hatten gute Chancen den Kampf zu gewinnen. Wir haben unsere Partien aber nicht Heim bekommen. Da können nur wir selbst etwas dafür.
Ich war lange genug bei den Sitzungen bei denen es um Änderungen der Turnierordung ging dabei (heute war diese übrigens wieder und es gab keinen Antrag in die Richtung). Es gab sehr oft Diskussionen wie solchen Wettbewerbsverzerrungen bei zu kommen ist. Witzigerweise mussten die jeweils betroffenen nicht mal selbst gegen die Anträge angehen. Das haben die jeweiligen Vertreter aus den Bezirken ganz alleine hin bekommen. Der Badische Schachverband ist viel zu heterogen in seinen Spielweisen, als dass es hier jemals eine bessere Lösung geben könnte.
Hallo Joachim,
da hast Du mich missverstanden (oder ich mich vermutlich missverständlich ausgedrückt). Ich meinte genau das, was Du geschrieben hast: Wir sollten nicht in eine Diskussion eintreten, nach der bspw. französische Spieler nicht in badischen Vereinen spielen dürfen (oder umgekehrt). Ich habe das nur erwähnt, weil sowas in diesen Diskussionen schnell als „Lösung“ aufkommt.
Ich spiele im übrigen beim SC Iffezheim. Und bei uns spielen zwei Schachfreunde von der anderen Seite des Rheins, die bei uns niemand missen möchte.
Ich hoffe, damit sind alle Klarheiten 🙂 beseitigt.
Grüße, Christian
Hallo Christian
ich weiß nicht, bei welchem badischen Verein du spielst?
Deine Anmerkung “ Diskussionen um Spielrecht in nur einem Land sind sinnlos, da dies schlicht nicht mit europäischem Recht vereinbar wäre. “ ist nicht zutreffend. Jeder Ausländer hat das Recht als Mitglied eines badischen Vereins in Baden zu spielen. Selbstverständlich und gerne!! Jeder Schachspieler freut sich doch sicher , wenn er gegen einen GM spielen darf, oder trifft das für dich nicht zu? Was soll daran unsportlich sein, es entspricht den jetzigen Regeln.
Aber die Satzung des badischen Amateurverbandes müsste trotzdem wegen den von Hartmut angesprochenen verzerrten Wettbewerbsbedingungen genau ein Spielrecht für jeden Spieler des badischen Verbandes festlegen. Niemand wäre dann wegen der EU Gesetze benachteiligt . Vergleiche diese Situation einmal mit anderen Amateursportarten.
Gruss
Joachim
Hallo zusammen,
vielleicht werfen wir zur Versachlichung doch einmal einen Blick ins Geschichtsbuch:
Verbandsliga Süd, Saison 2011/12. Nach dem vorletzten Spieltag steht Gottmadingen mit 7 Punkten und 27,5 Brettpunkten auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Dahinter rangieren Iffezheim (6 Pkte, 23,5 BPe) und Engen (5 Pkte, 29 BPe) auf den Abstiegsplätzen 1 und 2. Für den SK Lahr geht es am letzten Spieltag um nichts mehr.
Am letzten Spieltag
– gewinnt Engen gegen Horben 5,5:2,5
– verliert Gottmadingen gegen Brombach II mit 3,5:4,5.
Beide Mannschaften hätten somit bei einer zu erwartenden Niederlage von Iffezheim gegen Lahr an diesem letzten Spieltag vor Iffezheim gestanden. Ich denke, von einer „zu erwartenden Niederlage“ darf man reden, bedenkt man, dass hier eine Mannschaft, die die meisten Runden mit einem DWZ-Schnitt um die 2100 gespielt hat, gegen eine mit einem Schnitt um die 1950 antreten hätte können.
Das kleine Problem (für Gottmadingen und Engen) bestand darin, dass Lahr gar nicht antrat. Iffezheim gewann kampflos 8:0 und hielt die Klasse, Gottmadingen und Engen stiegen ab.
Man schrieb den 29. April 2012. Es lag somit kein Schnee und bestand keine Unfallgefahr.
Die Reise wäre auch nicht nach Waldshut gegangen, sondern „um die Ecke“ nach Iffezheim.
Es war kein Parallelspieltag in Frankreich, der zu Personalproblemen geführt hätte.
Und Lahr II spielte in der Landesliga (also auch sonntags!). Hier trat eine vollständige Mannschaft in einem für beide Teams völlig bedeutungslosen Spiel beim SC Rastatt an, und das mit 4-5 Spielern, die in der Spielzeit auch schon für Lahr I an die Bretter gegangen waren. Auch auf andere Teams hatte das Ergebnis dieses Spiels keine Auswirkungen, anders als das für den Abstieg entscheidende Match von Lahr I in Iffezheim eine Liga obendran.
Auch wenn der SC Iffezheim davon profitiert hat – stolz war von uns keiner auf diese Art des Klassenerhalts.
Tut mir leid – hier wird gerade eine Scheindebatte geführt. Es geht nicht um Glatteis in Gottmadingen, um einzelne Spieler, die aus persönlich sicher nachvollziehbaren Gründen sonntags nicht spielen können oder wollen, und es geht auch nicht darum, warum ab und zu ein GM der OSG in der Verbands- oder ein FM in den untersten Spielklassen auftaucht.
Es geht um Sportlichkeit eines ganzen Vereins bzw. ganzer Vereine.
Und da helfen Regeln am Ende des Tages sehr wenig, zumal sie – wie die Diskussion zeigt – wieder Hintertürchen und anders gelagerte „Ungerechtigkeiten“ in sich bergen. Diskussionen um Spielrecht in nur einem Land sind sinnlos, da dies schlicht nicht mit europäischem Recht vereinbar wäre.
Und selbst wenn es den Stein der Weisen gäbe, erwarte ich keine Umsetzung von unserem Verband. Er agiert stets sehr … sagen wir eigen, wenn es um die Interessen bestimmter Vereine geht. Meines Erachtens kann der Ansatz nur sein, dass jeder Verein sich eben diese Sportlichkeit auf die Fahne schreibt.
Viele Grüße und ein fruchtbares Weiterdiskutieren,
Christian
Lieber Hartmut,
vor ziemlich genau einem Jahr auf dem Weg zum Mannschaftskampf nach Gottmadingen bin ich auf eisglatter Straße von der Fahrbahn abgekommen und habe mein Auto zu Schrott gefahren. Einem Schutzengel ist es zu verdanken, dass es zu keinem Personenschaden kam!
Ich kann es ein paar von meinen Schachkollegen nicht verübeln, dass sie auf ein Deja-vu verzichten wollten.
Vor diesem Hintergrund war es uns am vergangenen Spieltag nicht möglich, eine vernünftige Mannschaft zusammen zu bekommen.
Berth Kopp gehört altersbedingt zu den Spielern bei uns, die gerne Schach spielen, aber keine weiten Fahrten mehr machen wollen. Er wäre sicher nicht mit nach Gottmadingen gefahren. Um nicht (wieder) den Eindruck zu erwecken, dass die 1. Mannschaft nicht antritt, um unsere 2.Mannschaft möglichst stark aufstellen zu können, haben wir bewusst darauf verzichtet, meinen Sohn Niklas einzusetzen.
Dein hieraus resultierender Artikel, auf den mich meine Vereinskameraden aufmerksam gemacht haben, ist einfach nur schlecht recherchiert und für alle Beteiligten des letztjähringen Unfalls sehr beschämend!
Es erschließt sich mir nicht, warum Du es nicht mal lassen kannst, gegen den Lahrer Schachklub eine solche Hetz-Kampagne zu betreiben.
Bernd Schmider
SK Lahr
Hallo Joachim,
die Wortwahl stammt nicht von mir, sondern von einem Spieler eines anderen Klubs. Natürlich ist sie schon sehr zugespitzt – aber da es nicht der erste „Fall“ mit Lahrer Beteiligung war, habe ich es so zitiert. Auch wenn ich jetzt noch nie Probleme mit Lahrer Spielern hatte: Irgendwann gibt es auch Momente, in denen das Fass zum Überlaufen gebracht wird. Und Mails an mich, die hier nicht erscheinen, sprechen auch eine eindeutige Sprache, was den „Aufstellungspoker“ und die Absagen anlangt. Mir wurde auch eine Liste der „Lahrer Verfehlungen“ gezeigt – und die war nicht gerade kurz …
Dass nun schon wieder ein Oberliga-Spiel abgesagt ist, ist traurig.
Vollkommen Recht hast Du, was die mehrfache Spielerlaubnis anlangt. Wäre es wie in anderen Sportarten, gäbe es sicher weniger „Legionäre“ …
Egal, wie die Sichtweise nun ist: Das Thema wird nun jetzt angeschnitten und offen diskutiert. Bedarf herrscht offensichtlich.
Grüße
Hartmut
Hallo Hartmut,
daß du dich in deiner Wortwahl Mafia vergriffen hast , dürfte dir inzwischen auch klar sein. So agiert eine seriöse Presse nicht. Ein Anruf – das wäre saubere Recherche- hätte dir unser Problem wohl klargemacht, aber danach hast du ja gar nicht gefragt… Ob Spieler , die sich für Samstagabend entschieden haben ,grundsätzlich freiwillig am Sonntag spielen, bezweifle ich , auf jeden Fall wird die Teilnehmerzahlen an Badischen Mannschaftsmeisterschaften dann zurückgehen. Willst du das? Die heutige Spielabsage in der Oberliga von Waldshut Tiengen gegen Walldorf sollte dir zu denken geben. Es ist schade , daß unser schönes Spiel mit solchen Petitessen belastet wird, denn ich glaube immer noch , daß jeder Schachspieler lieber spielen würde als absagen. Lösbar wäre das Problem wohl einfach damit , daß jeder Schachspieler nur EIN Spielrecht hat wie beim Fussball (entweder in Baden oder im Elsaß oder in der Schweiz oder sonstwo) .Dann gäbe es keine Wettbewerbsverzerrungen .
Gruß Joachim
Hallo Hans,
Deine Idee ist vom Ansatz her ja ganz gut, aber was ist dann mit den Spielern, die zwar eine recht gute DWZ haben, sonntags aber nicht spielen können oder wollen (so wie ich, der die neue Bedenkzeitregel ab Bereichsliga aufwärts ablehnt, die einseitig die Spieler unterstützt, die nicht in der Lage sind, ihre Zeit selbst einzuteilen) und somit samstags in einer unteren Klasse spielen? Es wird, egal welche Lösung man anstrebt, immer irgendwo Vorteile und Nachteile geben. Allerdings bin ich der Meinung, dass die Mannschaften grundsätzlich von oben nach unten anzutreten haben. Sollte also die Erste nicht antreten, so sollten auch alle anderen Mannschaften des Vereins an diesem Spieltag nicht antreten dürfen.
Gruß Reinald
Liebe Schachfreunde,
grundsätzlich ist Herrn Metz aus sportlicher Sicht zuzustimmen. Dennoch bringen persönliche Vorwürfe und „Mafia“-Vergleiche eine unnötige und völlig grundlose Emotionalität ins Spiel. Wir befinden uns alle – zumindest ab Oberliga abwärts – im Amateurbereich. Wir spielen Schach aus Freude und auch durchaus mit Ehrgeiz.
Es ist oberstes Ziel eines Vereins, möglichst vielen Spielern die Teilnahme an den Mannschaftskämpfen zu ermöglichen. Daher ist dies immer eine Abwägung, ob und wie viele Mannschaften ein Verein aufstellt. An knappen Spieltagen mit vielen Absagen muss daher entschieden werden, was zu tun ist. Kein Verein gibt freiwillig und gerne einen Mannschaftskampf auf. Dennoch können Spieler aus unteren Mannschaften nicht gezwungen werden, in eine höher Klasse zu rutschen und eine weite Auswärtsfahrt auf sich zu nehmen, wenn dies für sie keine Option ist.
Was wäre die Lösung? Ein Verein meldet also dann zukünftig statt vier Mannschaften nur zwei, die dann aber immer genug Spieler haben? Dann könnte der BSV sofort 3-4 Ligen schließen. Alle Spieler rutschen ohne Rücksicht immer nach oben auf? Wie viele Spieler würden dann absagen, weil sie nicht in den höheren Klassen spielen wollen, bzw. sogar statt Samstags dann am Sonntag spielen müssten? Wie soll jemand dazu gezwungen werden?
Alle, die sich mit „geharnischter“ Kritik zu Wort melden, dürfen nie vergessen, dass wir uns immer noch im Amateur-Bereich und nicht in einer Profiliga befinden. Für Vorschläge und Regularien, etwas besser zu machen, ist jeder dankbar. Diese müssen nur realistisch sein und nicht die wenigen noch am Schach Interessierten vergraulen. Sonst sehen wir uns alle in ein paar Jahren nur noch online. Jeder, der nicht mehr in einer Mannschaft spielen kann, wird früher oder später abwandern, das Ergebnis kann jeder bei seinen eigenen Spielabenden beobachten, wo früher immer 10-20 Leute anwesend waren, sind teilweise heute bei den Vereinen nur 4-6 Schachspieler anwesend, Tendenz fallen.Manche Vereine haben gar keinen Spielabend mehr.
Insofern sollte man um jeden Verein dankbar sein, der am Spielbetrieb teilnimmt, dass es ab und zu Wettbewerbsverzerrungen gibt, mag man aus sportlicher Sicht bedauern, dennoch muss das Ziel, soviel wie möglich Schachspieler zu „erhalten“ als höher angesehen werden im Amateurbereich.
Gegen Behauptungen stellt man am besten Tatsachen, daher hier die Aufstellung der letzen 9 Jahre der Absagen der VB Süd und der Oberliga.
VB Süd
2006/2007 Kehl
2007/2008 Konstanzx3, Kehlx2, Gottmadingen, Lahr, Engen
2008/2009 Null
2009/2010 Wiehrex9, Dreiländereckx2, Horben
2010/2011 Lahr, Dreiländereck
2011/2012 Lahr
2012/2013 Null
2013/2014 Null
2014/2015 Horben
Oberliga:
2007/2008 Horben
2010/2011 SK HD-Handschuhsheim
2011/2012 Oberwinden
Super Bericht der wohl vielen Vereinen aus der Seele spricht. Die Wettbewerbsverzerrung wird schon seit mehreren Jahren von einigen Vereinen angewandt und der BSV sieht tatenlos zu und schmettert jeden Antrag zur Fairness diesbezüglich ab.(ob dies was mit Herrn Meyer zu tun sei mal dahin gestellt)
Hier besteht dringend Handlungsbedarf es sollte meiner Meinung nach ein Gremium vom Deutschen Schachbund oder BSV gebildet werden die nach einer Lösung suchen und diesen auch umsetzt.
Vielleicht hilft eine Unterschriften Sammlung oder ein Brief an den Deutschen Schachbund damit etwas passiert und der Schachsport wieder Fair wird .Hartmut hat mit dem Schreiben den ersten Schritt gemacht .
Liebe Schachfreunde im Bereich des Badischen Schachverbands (BSV),
ich finde den Artikel gut gelungen, es werden aus meiner Sicht zutreffend Unzulänglichkeiten betreffend den Spielbetrieb des BSVs aufgezeigt. Ich finde es unerträglich, dass in der vierten Mannschaft eines Bundesligisten in der Verbandsliga Südbaden (!!!) ein Spieler vom Kaliber eines Fabian Döttling mit ca. 2600 ELO/DWZ auflaufen kann und in höheren Mannschaften (Oberliga/2. Bundesliga) vergleichsweise DEUTLICH schwächere SpielerInnen an den Brettern sitzen. Also wenn das keine Wettbewerbsverzerrung ist, was dann? Den „Fall Lahr“ möchte ich hier nicht weiter kommentieren, aber wer die Vorkommnisse in den letzten Jahr(zehnt)en verfolgt hat, den wundern die Ereignisse des vergangenen Spieltags keineswegs, im Gegenteil, sie passen leider sehr gut in das Gesamtbild.
Okay, Kritik üben ist immer leicht, ich möchte hier jedoch folgende konkrete Verbesserungsvorschläge anbringen:
(1) Am Anfang einer Saison müssen ALLE Spieler einer Mannschaft ZWANGSWEISE ABSTEIGEND NACH DWZ an einem bestimmten Stichtag (z.B. 1.9.) aufgestellt werden.
(2) Spieler in einer tieferen Mannschaft müssen IMMER geringere DWZs als alle Spieler der höheren Mannschaft aufweisen. So wird z.B. der „Fall Döttling“ von vornherein ausgeschlossen, es wird strikt nach Spielstärke von oben nach unten aufgestellt und somit für mehr Gerechtigkeit gesorgt.
(3) Nachgemeldete Spieler werden ENTSPRECHEND IHRER DWZ in obige Rangliste eingeordnet, damit werden Killerspieler an Brett 8, die alles gewinnen, ausgeschlossen, was ebenfalls zu mehr Gerechtigkeit führt.
Wäre super, wenn entsprechende Regelungen in der Saison zur Anwendung kämen, denn so kann das nicht weitergehen.
Beste Grüße,
FM Hans Wiechert
SF Baden-Lichtental
P.S.: Weiß jemand, wo dieses Jahr die Badische Meisterschaft stattfindet?
Hej Hartmut,
guter Artikel!
Aber bedenke: Mit solch einem Artikel kommt man nicht in
den Lahrer oder Baden-Badener Schachhimmel.
Aber wer will das schon………………….
Gruß Matthias
treffender Kommentar, Hartmut! So ist es. Patrick Bruns (DWZ 1813) hatte am Samstagabend die VII (!) Mannschaft der OSG gegen Lichtental verstärkt, hatte nur schlechte Karten, da wir ihm Gyula Sviker entgegensetzten.