Remis nach Marathon: Hartmut Metz Foto: Plackmeyer |
Hartmut Metz bleibt der Marathon-Mann der 87. Deutschen Meisterschaften in Lübeck. Der Kuppenheimer spielte erneut als Letzter – und am Schluss auch wie der Letzte … Daniel Malek (2411 Elo) wählte mit Weiß dieselbe Eröffnung wie Großmeister Sergej Kalinitschew. Metz hatte sich die Niederlage natürlich angesehen und verbesserte sein Spiel. Allerdings musste er sich nach Ungenauigkeiten zäh verteidigen. Im 40. Zug nahm Malek einen vergifteten Bauern und verlor die Qualität. Allerdings besaß er immer noch gute Remis-Chancen. Metz fand nach sechs Stunden auch keine zwingenden Fortsetzungen und büßte einen zweiten Bauern ein. Nun kämpfte er wieder um den halben Punkt trotz der Qualität mehr. Der schien auch perfekt zu sein, weil Schwarz die beiden Zentrumsbauern blockieren konnte. Indes glaubte Metz, einen Bauern schlagen zu können,
hernach gedachte er den Turm für den d-Bauern zu opfern, um am Schluss die letzten Bauern am Königsflügel abzuräumen. Im besten Fall wäre Weiß mit dem Läufer und dem falschen h-Bauern verblieben. In Zeitnot setzte der Kuppenheimer allerdings unpräzise fort mit einem Turmmanöver – glücklicherweise hatte Malek das Remis aber auch schon abgehakt und verpatzte die Partie zum zweiten Mal.
Nach drei Runden führen sechs Spieler mit 2,5 Punkten. Das einzige Großmeister-Duell, das möglich ist in Lübeck, endete mit einer Zugwiederholung zwischen Sergej Kalinitschew und Topfavorit Rasmus Svane. Nach 183 Zügen und 17 Stunden Spielzeit liegt Metz auf dem geteilten elften Rang und trifft nun auf den Oberhausener Heiko Kummerow (2266).
Infos und Live-Partie-Übertragungen finden sich auf der Webseite des früheren Bundesliga-Spitzenklubs Lübecker SV von 1873
Wir lieben den Marathon-Mann – nach dem Warmlaufen heißt es jetzt: Nerven in die Faust nehmen und vorbeiziehen!