67er-Jahrgang mit Gerstner und Hatz der Beste der Rochade Kuppenheim
Prof. Dr. Kurt Busch, AG Theoretische Optik & Photonik, Institut für Physik, Humboldt-Universität zu Berlin und
Max-Born-Institut, Berlin

Die Rochade Kuppenheim hat manches Talent in seinen Reihen gehabt – zweifellos der „beste Jahrgang“ ist der 67er-Jahrgang. Deshalb feiern gleich mehrere ehemalige Topleute dieses Jahr ihren 50. Geburtstag. Sie hatten alle um die Ingo 80 oder besser – das entspricht heute unter Berücksichtigung der Elo- und Rating-Inflation vermutlich mehr als 2300. Den Anfang macht heute (12. Januar) Kurt Busch. Leider spielt er gar nicht mehr. Der Professor der Physik an der Berliner Humboldt-Universität gilt in seinem Fach als Koryphäe und forscht schon seit vielen Jahren intensiv in der Hauptstadt. Rochade-Mitglied ist Busch jedoch weiterhin, auch wenn er vor mehr als 15 Jahren zuletzt am Brett in der Oberliga saß. „Ich spiele im Web noch etwas Blitz und halte mich da über 2200“, berichtet der Jubilar. Der Professor der theoretischen Physik beschäftigt sich mit Licht-Materie-Wechselwirkung in mikro- und nanostrukturierten Systemen. Sprich, wie verhalten sich Atome oder Moleküle, welche Licht (eigentlich: einzelne Photonen) aussenden, wenn sie in der Nähe von räumlich stark strukturierten Elementen (z. B. Miniaturantennen etc.) platziert sind, die eventuell die Photonen (oder das Licht) wieder zum Atom oder Molekül zurückschicken und/oder die sogenannten Vakuumfluktuationen des Lichts modifizieren. Auf weitere Details verzichten wir, weil wir alle fern der Physik nicht langweilen wollen. Festzuhalten ist noch, dass Buschs Arbeiten 2006 mit dem Carl-Zeiss-Forschungspreis (zusammen mit Prof. Dr. Martin Wegener vom KIT in Karlsruhe) ausgezeichnet wurden. Außerdem wurde er 2012 zum „Fellow“ der „Optical Society of America“ gewählt.
Im Verlauf des Jahres kommen dann noch zwei weitere 50er auf die Kuppenheimer zu: Zum einen Wolfgang Gerstner, der früh schon bei der mit der Rochade fusionierten Caissa Rastatt Furore machte und später auch bei Zweitligist Karlsruher SF an vorderster Front spielte. Der einstige 2400er lebt bei Darmstadt und spielt inzwischen wieder sporadisch für Hattersheim. Als Trompovsky-Ass verfasste Gerstner auch ein innovatives Buch über die bei Amateuren beliebte Variante.
Das Trio komplettiert ein Rochade-Urgestein: Alexander Hatz ist fast seit Gründung 1979 mit dabei. Er hatte nicht nur zahlreiche Positionen bei der Schachgemeinschaft inne, sondern zählte auch zu den Topspielern. Immerhin spielt er heute noch in der Reserve ganz vorne – obwohl er eigentlich auch das Potenzial für höhere Aufgaben hätte.

Hier noch der Link zur brillant vorgetragenen Lieblingspartie des Jubilars aus der Oberliga – die hat der Forscher Busch äußerst forsch vorgetragen.