„Theoriehai gegen GM-Theoriehai“, meinte Joachim Kick (links) zu seinem Duell gegen Nationalspieler Rainer Buhmann. |
Den ersten Höhepunkt hat Joachim Kick bereits bei seinem Lieblingsturnier in Bad Wiessee früh erlebt: Der Kuppenheimer traf nach seinem Auftakterfolg auf Nationalspieler Rainer Buhmann. Der Hockenheimer kannte sich doch tatsächlich in der Eröffnung noch besser aus als Kick! Das will was heißen … „Der GM-Theoriehai hat den Theoriehai verputzt“, kommentierte der Kuppenheimer. Im 18. Zug spielte der Rochade-Kapitän allerdings eine zweifelhafte Neuerung – acht Züge später war es bereits um ihn geschehen. „Ich habe mich auf vier Eröffnungen vorbereitet. Leider hat er die fünfte (Noteboom) gespielt. Ich war naiv und und habe das gespielt, was ich bisher immer gespielt hatte, ohne mir die theoretische Entwicklung der letzten Jahre anzuschauen. 15. .. De7 zerlegt das weiße Konzept vollständig. Es scheint einige Fernschachpartien damit zu geben. In meiner Megabase finden sich inzwischen 21 Partien damit. Im Gegensatz zu den 170 Partien mit der Hauptvariante 15. .. e5“, berichtet Kick und setzt fort, „in der dritten Runde habe ich gut gespielt.
Mein Gegner allerdings auch. Es gab eine Partie in einem Antisizilianer. Jeder hatte seine Ideen und verfolgte sie. Doch irgendwann war sie einfach in Zeitnot remis.“
In Durchgang vier bekam es der Kuppenheimer mit Weiß gegen Matthias Gärtner (DWZ 1820) zu tun. „Es war wie im Fußball Deutschland gegen Irland: 90 Minuten auf ein Tor, Pfosten und Lattentreffer, der Gegner kämpft bis aufs Messer und am Ende ein Endspiel mit Mehrbauer und ungleichen Läufern, welches nicht zu gewinnen war …“
Während Buhmann nach vier Runden mit 3,5 Zählern zur erweiterten Spitze zählt, liegt Kick bei den Offenen Internationalen Bayrischen Meisterschaften (OIBM) im Mittelfeld mit 50 Prozent der Punkte.