Von Sascha Schmidt
Der dritte Rochade-Achter startet mit einer herben Pleite auswärts beim Aufsteiger Durmersheim, die an den vorderen Brettern stark besetzt waren und in dieser Saison erstmals seit Jahren wieder in der Bezirksklasse Mittelbaden antreten. Jugendtalent Rouven Wieser fiel krankheitsbedingt aus. Dafür sprang kurzfristig Holger Wieser ein. Schachurgestein Fritz Kolb trotzte dem Durmersheimer Mannschaftskapitätn Rafael Gernert beim 2,5:5,5 an Brett 6 ein Remis ab, obwohl dieser zeitweise etwas besser stand. Dafür durfte sich Holger Wieser an Brett 8 über seinen glücklichen Sieg gegen den neunjährigen Florian Gernert freuen. Nach einer schlecht behandelten Eröffnung konnte er seinen Kopf in einigen brenzligen Situationen noch aus der Schlinge ziehen, indem er einen Patzer ausnutzte und die Dame gewann. Anschließend ließ sich Wieser die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.

Bei der Arbeit: Als Webmaster ist Gerhard Gorges überragend, finden die Rochade-Mitglieder.

Webmaster Gorges gelingt sehenswerter Mattangriff

Den Knöpflestädter gelang sogar die Führung. Die Rückkehr von Webmaster Gerhard Gorges in das Rochade-Team war an diesem Abend von Erfolg gekrönt. Aus einer aktiven Eröffnung mit den weißen Steinen konnte er eine aktive Stellung und einen gefährlichen Angriff auf den Königsflügel entwickeln und das gegnerische Abwehrbollwerk von Hanno Braun mit einem Mattangriff knacken. Ein gelungenes Comeback für den Webmaster der vielbesuchten und geschätzten Rochade-Homepage.

Der für Sohn Rouven “eingewechselte” Holger Wieser erzielte den “Führungstreffer” für Kuppenheim

Führung hält nicht lange

Leider sollte die Führung nicht lange halten. Jugendtrainer Thomas Braun kämpfte tapfer gegen Bruno Ebner, verlor jedoch die Qualität. Das Spiel kippte zunehmend, sodass er auf verlorenem Posten aufgab. Ein ähnliches Schicksal erlitt Gerhard Ketter. Nach einer ausgeglichenen Eröffnung geriet Ketterer im Mittelspiel nach Ungenauigkeiten und einem Fehler zunehmend unter Druck. Sein erfahrener Gegner, Wolfgang Burkart, startete einen Angriff am Damenflügel, der ihm den Gewinn eines Bauern und einen Freibauern einbrachte. Nach einer Taktik hätte er noch eine Figur gewonnen, so dass ihm Ketterer in aussichtsloser Stellung zum Sieg gratulierte. Auch für Alfons Mink gab es an diesem Abend nichts zu erben. Mink geriet am Königsflügel massiv unter Druck, verlor einen Turm, konnte sich jedoch noch lang gegen den Durmersheimer Jugendspieler Malygin Andrej behaupten. Mink versuchte selbst einen Angriff mit Dame und Springer zu inszenieren, den sein Gegner jedoch vereiteln konnte. Nach Materialverlust musste er am Ende seine Niederlage quittieren.

Schlangen und Schmidt wehren sich gegen übermächtige Gegner

Am Spitzenbrett traf Waldemar Schlangen auf das Durmersheimer Urgestein und den ehemaligem Verbandsligaspieler Gerhard Alberts. Die Partie war lange ausgeglichen und Schlangen konnte mit dem DZW-stärkeren Alberts lange auf Augenhöhe mithalten, bis er im 28. Zug unnötig einen Bauer verlor. Diesen Materialverlust konnte er im weiteren Verlauf des Spiels nicht kompensieren und die Partie ging verloren. Ähnlich bitter erwischte es Mannschaftskapitän Sascha Schmidt, der sich gegen seinen ehemaligen Schachkollegen, Michael Bauer lange ein ausgeglichenes Schachduell lieferte, jedoch mit seinem festgefahrenen Bauern und einem Doppelbauer am Königsflügel keinen Durchbruch auf die Grundlinie erzielen konnte. Im Endspiel mit einem Läufer und einem Bauer weniger am Damenflügel geriet Schmidt gegen Springer und Bauern stetig in Nachteil und wurde zum Leichtfigurentausch gezwungen. Damit konnte er mit seinem Monarchen den vorrückenden Bauer nebst König von Michael nicht aufhalten und hisste die weiße Flagge zum Endstand von 2,5:5,5 aus Sicht der Rochadniks. Im Oktober wartet mit Röss’l Muggensturm ein weiterer starker Gegner, der in der Favoritenrolle nach Kuppenheim anreist.