Im Abstiegskampf in der mittelbadischen Bezirksklasse musste der Dritte Rochade-Achter gegen die ersatzgeschwächte 6. Mannschaft der OSG Baden-Baden einen herben Rückschlag hinnehmen. Die Heimmannschaft aus Baden-Baden, die um den Aufstieg in die Bereichsliga Süd spielt, konnte nicht in voller Stärke antreten, da etliche Jugendspieler an diesem Samstag an einem Schachturnier teilnahmen. Leider konnten die abstiegsgefährdeten Knöpflestädter nicht davon profitieren. Nach 45 Minuten Spielzeit führte die OSG bereits mit 2:0. An Brett 6 patze ungewohnt Joel Kraus gegen Moritz Bossert und stellte unnötig seine Dame ein, worauf er kurz danach in hoffnungsloser Lage aufgab.

Zoltan Maki trumpft in bestechender Form auf

Ein ähnliches Schicksal ereilte unmittelbar danach Jan Prok. Noch völlig euphorisiert von seinem zurückliegenden Sieg gegen den deutlich stärkeren Gernsbacher Rene Gaisbau-er, spielte er gleich von Beginn an eine wilde und hektische Partie. Das überhastete Ziehen der Figuren führte allerdings dazu, dass er einen Turm einstellte und wenige Züge danach dem Jungtalent Moritz Bossert fluchend zum Sieg gratulierte. Ein kurzer Blick auf Brett 8 ließ erahnen, dass die nächste Niederlage für die Rochadnix bald folgen würde. Neuzugang Al-fons Mink kam mit den schwarzen Steinen eher mäßig aus der Eröffnung und stand recht gedrückt. Er verlor gegen Jungtalent Gabriel Cretu, welcher die „Englische Eröffnung“ wählte, einen Bauer und nach einigen Verwicklungen am Brett büßte er einen Turm ein und stand deutlich auf Verlust. Nach einem gescheiterten Mattangriff und weiteren Materialeinbußen musste er sich schlussendlich seinem stärkeren Kontrahenten geschlagen geben. An Brett 5 konnte der 84-jährige Fritz Kolb sich lange dem beherzten Angriff seines Opponenten, Niklas Matz widersetzen, ehe sein Monarch nach zwei Stunden schachmatt gesetzt wurde. Beim Spielstand von 0:4 ruhte die Hoffnung auf den restlichen Brettern, wo noch fleißig gekämpft wurde. Unglück im Glück ereilte Gerhard Ketterer, der für seine respektable Leistung gegen Felipe David Regenold leider nicht belohnt wurde. Zunächst entschärfte er eine gefährliche Attacke auf seinen Königsflügel und gewann danach sogar einen Turm und stand auf Ge-winn. Leider büßte er diesen Turm wieder ein und musste sich mit einem Remis bescheiden. Damit war der Schachkampf bereits entschieden. Schatzmeister Ralf Ehret spielte gegen Siegfried Haußmann lange auf Augenhöhe, ehe er nach drei Stunden das Matt nicht mehr verhindern konnte. Zum 1,5:5,5 verkürzte an Brett 2 Zoltan Maki in einem Läuferendspiel mit drei Bauern mehr auf dem Brett und zwang den starken Peliavin Kostiantyn zur Aufgabe. Mit einem DWZ-Plus von 124 Punkten zeigt Zoltan Maki in dieser Verbandsrunde eine überra-gende Leistung! Mannschaftskapitän Sascha Schmidt durfte sich am Spitzenbrett nach fünf Stunden über das ordentliche Remis gegen Michael Leonov freuen. In einem völlig ausgegli-chenen Turmendspiel mit jeweils 2 Bauern gaben sich beide friedlich die Hand zur Punkteteilung, nachdem keiner der beiden Spieler eine Gewinnchance sah. Mit der 2:6 Niederlage be-legt Kuppenheim III derzeit Rang sieben in der Mittelbadischen Bezirksklasse und kann am letzten Spieltag im Juni mit einem Sieg gegen Bühlertal 2 den Klassenerhalt endgültig festmachen.