Lange Pause im Schach oder Saisonabbruch?

Das Spitzenspiel der Verbandsliga Süd hätte am Sonntag ausgetragen werden sollen. Die Rochade wäre auf Verfolger Dreisamtal getroffen. Aber wegen des Verbots aller Zusammenkünfte in der Republik mussten auch alle Sportveranstaltungen abgesagt werden. Der Badische Schachverband (BSV) cancelte zunächst nur die Partien vom 21./22. März. Ende April soll – Stand jetzt – wieder gespielt werden. Allerdings scheint dies aktuell eher unwahrscheinlich. Die meisten Sportverbände haben ihre Saison bereits abgebrochen oder denken darüber nach. Im Tischtennis soll dann zum Beispiel die Vorrunden-Tabelle gelten, lautet der aktuelle Vorschlag. Würde dies auch im Fußball gelten, weil dann jeder einmal gegen jeden gespielt hat, würde in Leipzig Jubel ausbrechen und der FC Bayern München wohl Protest einlegen …
Da es im Schach keine Vor- und Rückrunde gibt, sondern nur ein Spiel gegen jedes Team der Liga, muss zwischen zwei Alternativen gewählt werden: Die aktuelle Tabelle nehmen oder die Saison zu Ende spielen. Momentan wäre das für die Rochade der Idealfall: Die Erste liegt ebenso an der Spitze wie die Dritte in der Kreisklasse I. Zudem nimmt die Reserve in der Bereichsliga einen sicheren Platz vor der Abstiegszone ein. Wie der Verband auch entscheiden mag, ist derzeit aber angesichts der Krise sicher zweitrangig … Die Rochade freut sich, wenn die Pandemie besiegt ist, alle gesund sind – und am Donnerstag im Klubabend im Alten Kindergarten wieder Schach gespielt werden kann.