Von Sascha Schmidt
Eine herbe Enttäuschung erlebte der Dritte-Rochade Achter am zweiten Spieltag in der Bezirksklasse gegen die DWZ-schwächeren Ötigheimer und musste eine schmerzliche Klatsche einstecken. Den Schachabend hatten sich die Knöpflestädter wesentlich erfreulicher vorgestellt. Auch der Einsatz von Pfarrer Biskup, welcher sein Team unterstütze, war nicht von Segen gekrönt. An Brett 8 verlor Ulrich Gehls recht früh etwas die Übersicht, nachdem er eigentlich sicher aus der Eröffnung gestartet ist. Leider büßte er gegen den Jugendspieler Raphael Kölmel Material ein und stand mit weniger Material auf verlorenem Posten und stricht die Segel. Ebenfalls bitter erwischte es an diesem Abend Mannschaftskapitän Schmidt an Brett 3, der von der Rolle schien und einen Turmangriff mit Materialgewinn übersah.

Joel Kraus freute sich nach längerer Schachauszeit über einen halben Zähler

Die zwei angegriffenen Läufer konnten nicht gleichzeitig verteidigt werden, sodass Schmidt gegen Paul Lackner auf Verlust stand und in einem aussichtlosen Endspiel mit einer Leichtfigur weniger auf dem Brett eine Niederlage einfuhr. Dafür durfte Joel Kraus sich nach längerer Schachabstinenz in einem ausgeglichenen Spiel über einen halben Zähler freuen, zumal er gegen seinen Kontrahenten Christoph Steiner keine Gewinnchance entdeckte. Die anschließende unglückliche Niederlage von Alfons Mink brachte die Gäste aus Ötigheim weiter in Front. Bei einem Abtausch übersah Mink, dass Max Knopf einen Läufer gewinnt, worauf die Partie vollends kippte. Mink musste ebenfalls die weiße Flagge hissen. An Brett 2 lieferten sich Pfarrer Biskup und Stefan Vogt ein positionelles Duell, welches keiner der beiden Seiten für sich entscheiden konnte. Beide gaben sich friedlich zur Punkteteilung die Hand. Etwas wilder ging es im Endspiel zwischen Fritz Kolb und Gerhard Kölmel zu. Der Ötigheimer lehnte eine Remisofferte von Kolb ab. In einem Turmendspiel hatte Kolb am Ende einige Bauern weniger und stand auf Verlust, versuchte jedoch einen Freibauern auf der gegnerischen Grundlinie zu verwandeln, um die Partie noch zu drehen. Sein Kontrahent konnte jedoch diesen Bauernvorstoß vereiteln, worauf die Sache aufgrund des deutlichen Materialminus gelaufen war. Die einzig überzeugende Leistung bot Gerhard Ketterer. Unserem Senior war es vorbehalten, für den einzigen Sieg des Abends zu sorgen.

Gerhard Ketterer überzeugte als Einziger an diesem Abend mit einem Sieg.

In einer sizilianischen Partie setzte er mit den weißen Steinen seinen Gegner, Karl Dittmar, früh mit einem Bauernvorstoß am Königsflügel unter Druck und lockerte so die schwarze Königsstellung. Nach einem Bauerngewinn von Ketterer und Tausch der Damen geriet Dittmar endgültig in eine Verlustposition als er beim Versuch, seine Stellung zu verteidigen seinen Läufer einstellte. In auswegloser Situation gab Dittmar sofort auf und gratulierte Ketterer zum Sieg. Am Spitzenbrett wehrte sich Waldemar Schlangen zäh in einem Endspiel Läufer gegen Springer gegen eine Bauernüberzahl von Simon Schlotter. Nach zähem Ringen konnte Waldemar die Freibauern nicht aufhalten und musste den Kürzeren ziehen. Diese Heimpleite gilt es schnell abzuhaken, um dann im November in Muggensturm erneut anzugreifen.