Souveräner Sieg im “Sweschnikow-Sizilianer”: Velimir Kresovic

Badischer Pokal: 2:2 in Eppingen zu wenig
Von Hartmut Metz
Die Rochade Kuppenheim hat den erneuten Einzug in die badische Pokal-Endrunde verpasst. Der Vorjahres-Finalist kam in Eppingen nicht über ein 2:2 hinaus – das reichte dem Schach-Bundesligisten, weil er an den höher gewichteten ersten beiden Brettern gewann. Die Kuppenheimer Jean-Luc Roos und Hubert Schuh zogen den Kürzeren. Dem Franzosen unterlief ein früher Patzer gegen Christopher Noe. Mit Weiß stellte er seine Dame ins Abseits. Um sie zu retten, musste er die Dame für Turm und Figur geben. Den Vorteil verwertete Noe. „Ich habe nur 19 normale Züge gespielt“, klagte Roos. Schuh stand gegen seinen vieljährigen Zähringer Bundesliga-Kameraden Thomas Raupp stets passiv, nachdem er den schwarzfeldrigen Läufer früh abgetauscht hatte. „Mir fehlte es an Gegenspiel“, analysierte Schuh.
Aus der Umklammerung konnte er sich nie lösen und büßte einen Bauern ein. Zwar konnte er am Damenflügel alle Bauern tauschen, doch heraus kam nur ein Endspiel, das Hartmut Metz unlängst im badischen Einzelpokal gegen Andreas Fangerau hatte: Das Läuferpaar gewann auch diesmal gegen Springer und Läufer bei vier gegen drei Bauern.
Noch einseitiger verlief das Duell am vierten Brett. Velimir Kresovic hatte mit seinem souveränen Erfolg über Hans Dekan für das zwischenzeitliche 1:1 gesorgt. Im Sweschnikow engte der Kuppenheimer seinen Kontrahenten ein. Trotz der Zeitnot des Rochade-Cracks gewann er einen Bauern und hatte einen mächtigen Freibauern auf d6, der auch noch durch einen auf c5 gedeckt wurde. Als die schwarze Dame auf b5 (!) nur unter Turmverlust hätte befreit werden können, gab Dekan auf. Fast sechs Stunden kämpfte Metz, bevor der „Marathonmann“ Richard Dudek niedergerungen hatte. Vorteil besaß dabei Schwarz aber schon nach wenigen Zügen. Der Sieg war jedoch zu wenig, um die Rochade wieder ins Halbfinale zu „schießen“.