Von Sascha Schmidt
Nach der desaströsen Leistung zuletzt gegen Ötigheim III hat der Dritte Rochade-Achter mit seiner kämpferischen Leistung im Bezirksklassen-Nachbarschaftsduell gegen Muggensturm ein Ausrufezeichen gesetzt! Mit einem knappen 4,5:3,5 Erfolg setzten sich die Knöpflestädter am Ende erfolgreich durch. Manchmal gehört auch ein Quäntchen Glück dazu, wie sich im Verlauf des Abends noch herausstellen sollte! Kurzfristig sprang Edeljoker Holger Wieser ein, der mit seinen schwarzen Steinen nichts anbrennen ließ und umsichtig seine Stellung verteidigte.

Holger Wieser hat sich tapfer einen halben Punkt ergattert

Gegen seinen DWZ-stärkeren Opponenten Harald Hornung erzielte er respektables Remis. Die einzige Niederlage in diesem Schachkampf musste Jugendtrainer Thomas Braun hinnehmen. Sein bereits früh aufgerissener und etwas unterentwickelter Königsflügel wurde zur Zielscheibe von Jörg Griese, der mit der Dame und Turm einfiel, sodass der schwarze Monarch nicht mehr lange verteidigt werden konnte. Dies sollte jedoch die einzige Niederlage für die Rochadnix an diesem Abend sein. Die Führung der Muggensturmer Schachkollegen hielt nicht lange an. Einer von Thomas Braun’s „Schülern“ aus der Seniorentruppe, Gerhard Ketterer, setzte seinen Kontrahenten, Werner Schiebenes, in einer spanischen Partie frühzeitig unter Druck. Ein angebotenes Läuferopfer auf h6 wurde von Schiebenes abgelehnt, der stattdessen einen angreifenden Springer abtauschen wollte. Dabei übersah er, dass er sich durch einen Bauernzug seine Dame einsperrte. In aussichtsloser Stellung gab er sofort auf und gratulierte Ketterer zum Sieg. An Brett 6 gaben sich Schatzmeister Ralf Ehret und Werner Drexler friedlich die Hand zur Punkteteilung. Für eine kleine Sensation sorgte am Spitzenbrett Waldemar Schlangen, welcher gegen das Muggensturmer Spitzenbrett, Patrick Kühn in einer recht ausgeglichenen Stellung einen wertvollen, halben Mannschaftszähler holte und somit zurecht sein Platz am Spitzenbrett des 3. Rochade-Achters unter Beweis stellte. Weniger rosig sah es zunächst an Brett 2 aus, als Jugendtalent Rouven Wieser in einem Springerendspiel mit einem Bauer weniger sich gegen eine vermeintliche Niederlage stemmte. Der ruhige Youngster behielt jedoch die Nerven und rang nach zähem Ringen Jeton Zymberi ein Remis ab, der es nicht vermochte, seinen Mehrbauer in einen Vorteil umzusetzen. Eine beachtliche Leistung von Rouven! An Brett 7 sah es für Fritz Kolb überhaupt nicht gut aus. Sein Gegner, Kurt Stoll hatte 3 Mehrbauern und stand auf Gewinn. Dann patze Stoll, verlor eine Leichtfigur und das Schachurgestein Kolb drehte die Partie völlig zur Freude seiner Mannschaftskollegen. Beim Stand von 4:3 kam es jetzt auf Teamkapitän Sascha Schmidt an, der gegen Hannes Illy im Zentrum einen Freibauer hatte und leicht besser stand, sich aber gegen eine Bauernmajorität am Damenflügel behaupten musste. Illy spielte auf Sieg, um für seine Mannen noch etwas Zählbares zu ergattern, kam mit seinem Bestreben – ebenfalls wie Schmidt – nicht weiter, sodass die Partie dann schlussendlich in einem Unentschieden mündete. Mit diesem knappen, aber verdienten Sieg, klettert der 3. Rochade-Achter auf Platz 4 in der Tabelle der Mittelbadischen Bezirksklasse und erwartet im Dezember ein spannendes Duell mit Weitenung.