Von Michael Lorenz
Keinen erfreulichen Tag erlebten die Reservisten der Rochade am sechsten Spieltag der Landesliga Süd beim Aufsteiger in Gernsbach. Kurzfristig nur zu siebt angetreten, ging anschließend so ziemlich alles schief, was schief gehen konnte. Alexander Hatz und Alexander Wist sollten an Brett 1 und 2 auf Gewinn spielen, an den anderen Brettern hatten wir durchaus auch gute Chancen, die genutzt werden sollten.
Mit beginnendem Mittelspiel wogte an allen Brettern ein ausgeglichenes Ringen, als sich Hussain Chaltchi furchtbar ärgerte. SK Präsident Thorsten Meixner hatte ihn am Rochadeflügel unter Druck gesetzt, aber es gab nichts Entscheidendes, bis Charly ein Springerschach auf f5 übersah, das möglich wurde, weil sein Bauer auf g6 gefesselt war, worauf er sofort aufgeben musste.
Auf 1:2 verkürzte bald darauf Alexander Wist. Dem Trompowsky Angriff seines Gegners nahm er mit genauen Zügen die Spitze, bei Partieende besaß er eine solide Mehrfigur ohne dass sein entblößter König in Gefahr gewesen wäre. Auch Alexander Hatz begann kreativ, agierte dann aber nicht energisch genug, sein Gegenüber konnte seine Stellung konsolidieren und stand bequem, am Ende war nicht mehr als ein Remis drin.
Michael Lorenz kam gut aus der Eröffnung, Jannik Lorenz wurde gegen seinen ehemaligen Physiklehrer Alexander Hassenstein am Königsflügel aktiv, Ralf Gantner und Jürgen Biskup hatten äußerst komplizierte Stellungen mit unklarem Ausgang.
Schließlich übersah Michael eine einfache Drohung, bei exaktem Spiel hätte er eine aktive Stellung mit Minusbauer behalten können, wickelte aber unglücklich mit zwei Minusbauern ohne ausreichende Kompensation ab und unterlag.
An den anderen Brettern wurde die Bedenkzeit knapp. Das traf als erstes Ralf, statt eines forcierten sofortigen Gewinns, wählte er eine Fortsetzung, die ihm nach der Zeitkontrolle eine Minusfigur für drei Bauern bescherte — in allerdings aussichtsloser Stellung.
Nach ausgelassenen Gewinnfortsetzungen hatte Jürgen eine Qualität weniger für einen Bauern aber gut koordinierte Figuren, was Hoffnung auf ein Remis machte. Janniks Gegner sah sich zu einem Qualitätsopfer für Gegenspiel in der Mitte gezwungen, was sich als äußerst effektiv erwies. Nach dem 40. Zug blieb unserem dritten Brett ein Turm für Läufer, Springer und Bauer, das genügte seinem früheren Lehrer mit genauer Technik zu vollstrecken. Jürgen schließlich wurde für seine zähe Verteidigung belohnt und erreichte eine Punkteteilung.
Zum Showdown kommt es jetzt schon am nächsten Spieltag gegen den Tabellenvorletzten Oberkirch. Zurzeit Siebter ist die Zweite nur dank des besseren Brettpunkteverhältnisses auf einem Nichtabstiegsplatz. Aufgrund des schweren Restprogramms ist ein Sieg gegen Oberkirch die einzig realistische Chance auf Klassenerhalt.
SK Gernsbach (N) | 1781 | SGR Kuppenheim 2 | 1889 | 6 | 2 | 3.67 | ||||
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1 | 7 | Sitzler,Fabian | 1834 | 12 | Hatz,Alexander | 2015 | ½ | ½ | 0.26 | |
2 | 8 | Lehmann,Sven | 1876 | 13 | Wist,Alexander | 2011 | 0 | 1 | 0.32 | |
3 | 9 | Hassenstein,Alexander | 1928 | 14 | Lorenz,Jannik | 1983 | 1 | 0 | 0.42 | |
4 | 13 | Birg,Andrej | 1828 | 15 | Lorenz,Michael | 1978 | 1 | 0 | 0.30 | |
5 | 14 | Rothfuß,Stefan | 1781 | 20 | Gantner,Ralf | 1811 | 1 | 0 | 0.46 | |
6 | 15 | Meixner,Torsten | 1781 | 21 | Chaltchi,Hussain | 1723 | 1 | 0 | 0.58 | |
7 | 19 | Hornung,Fabian | 1579 | 23 | Biskup,Jürgen | 1702 | ½ | ½ | 0.33 | |
8 | 20 | Meier,Marlon | 1640 | + | – | 1.00 |