Bronze bei DM in Magdeburg

Bei der deutschen Senioren-Meisterschaft hat Hartmut Metz keine Chancen mehr auf auf einen Titel. Im Ü50-Turnier bezwang er zwar in Runde sieben den Frankfurter Michael Heid prosaisch in nur 15 Zügen – doch zuvor hatte er gegen seinen Kumpel Gerhard Köhler eine bittere Niederlage kassiert. Nach miserabler Eröffnungsbehandlung stand der Kuppenheimer mit Weiß breit, verteidigte sich aber zäh. Als er nach einem Qualitätsopfer gegen den offenen schwarzen König kurz vor dem Remis stand, zog er in aufkeimender Zeitnot nach einem angebotenen Damenabtausch auf c8 die Dame von e6 auf das ebenso ungedeckte Feld f5 – dort war die Dame kompensationslos weg. So rückte Köhler mit fünf Punkten allein an die Spitze. Der Sponsor der Kinderschach-Stiftung verlor er aber die nächste Runde gegen Jan Lundin, so dass nun acht Spieler 5,5 oder 5 Punkte aufweisen. Metz ist mit 4,5/7 schon zu weit zurück.

Bronze statt Gold: Hartmut Metz wird Dritter bei der Schnellschach-Meisterschaft. Foto: Gerhard Meiwald

Dafür holte er im Schnellschach immerhin die Bronze-Medaille. Allerdings war auch der Turniersieg möglich. Doch nach dem fast fünfstündigem Kampf mit Köhler fehlte offenbar die Konzentration oder Kondition, um die beiden letzten Partien zu gewinnen. Beide verdarb der Kuppenheimer ins Remis. Vor allem ein Läuferendspiel war bitter, hätte der FM es trotz ungleichfarbiger Läufer gewinnen können. Ein falscher Plan kostete aber den entscheidenden halben Punkt gegen FM Claus Pitschka. Den Gewinn hatte Metz noch mehr zuvor gegen Ralph Kahe (Rochade Magdeburg) verschenkt. Gegen den Turniersieger mit 7/9 stand er in Runde acht mit Mehrbauer und offenem weißen König auch weit überlegen, bevor eine ungünstige Abwicklung ins Springerendspiel den vollen Punkt verpasste. So siegte Kahe vor den Badenern Hajo Vatter und Metz, die beide auf 6,5 Zähler kamen. Der Emmendinger besaß die etwas bessere Buchholz und verschenkte mit einem Turmeinsteller in der letzten Runde wie im Blitz de nationalen Titel der Senioren Ü50. Der Kuppenheimer wäre so bei der Buchholz-Wertung besser als Kahe gewesen, sofern er sich auch auf 7 Zähler hätte hieven können.