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Edition Marco: Schachkalender 2015 |
Von Hartmut Metz
Schach ist eine Wissenschaft: Manche Eröffnungsvarianten sind mehr als 20 Züge lang ausanalysiert. Einige Spieler spulen sie in wenigen Minuten herunter, bevor das Duell wirklich beginnt – wenn es überhaupt beginnt, weil der Gegner sich besser vorbereitete. Amateure sind dabei noch ausrechenbarer als Profis, die über ein breiteres Repertoire verfügen. Nervt Sie das oder sehen Sie die Vorbereitung eher als Teil des Wettkampfs an?
Um die Theorie zu umgehen, plädieren mittlerweile einige Schachspieler für Chess960, bei dem die Grundstellung unter 960 Positionen ausgelost wird. Allerdings ist das manchem zu radikal, der auf seine Eröffnungen schwört und die vertrauten Stellungsbilder schätzt. Eine Alternative wäre es daher, wenn in Open die Auslosung erst direkt vor der Runde durchgeführt würde. In Mannschaftskämpfen könnte man auch die bis dato starre Rangliste beseitigen – etwa durch die Möglichkeit, alle Spieler innerhalb einer vorgegebenen Spielstärken-Differenz (zum Beispiel 100 DWZ) bei jedem Match bunt mischen zu dürfen. Der „Schachkalender“, den die Edition Marco jedes Jahr herausgibt, möchte sich dem Thema in der nächsten Ausgabe widmen.
Daher führt Hartmut Metz, der regelmäßig für den „Schachkalender“ schreibt, eine Umfrage durch. Das Ergebnis findet sich dann im „Schachkalender 2015“. Wenn Sie an der Umfrage teilnehmen möchten, geben Sie bitte auch Ihr Alter, Elo und DWZ an. Dies dient vor allem dazu, um zu ermitteln, welche Präferenzen stärkere oder schwächere Spieler haben. Zudem können Sie die Möglichkeit einen Kommentar zum Thema abgeben, der beim Bericht über die Umfrage eventuell zitiert wird. Geben Sie dafür auch Ihren Namen an.
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Falls Sie Ihre obige Wahl zudem kommentieren möchten, geben Sie bitte Ihren Namen und Ihren Verein an: |
Eröffnungsvorbereitung kostet Zeit und bringt wenig bei der Ausbildung eines fundierten Schachverständnisses. In den mittleren Schachligen werden häufig Varianten auswenig gelernt und runtergespult, die zudem nicht einmal dem eigenen Schachverständnis entsprechen. Um den schöpferischen Geiste des Spiels vom ersten Zug an zu unterstreichen, plädiere ich daher für die Einführung von
Chess960 in allen Ligen. Langfristig wird das auch der Qualität des Spiels zugute kommen.