Aus im badischen Wettbewerb gegen Oberligist Ladenburg

Die Rochade Kuppenheim hat das Halbfinale im badischen Mannschaftspokal verpasst: Ein 2:2 in Ladenburg bedeutete das Aus. Der Oberligist gewann nach Brettwertung 6:4. Tröstlich an der Niederlage ist nur, dass mit Thilo Ehmann und Hartmut Metz die zwei Pokal-Spitzenkräfte in der Endrunde eh gefehlt hätten – was die Chancen auf den fünften Gesamtsieg im badischen Pokal wohl minimiert hätte. Mit dem deutschen Meister OSG Baden-Baden und dem Vizemeister SC Viernheim stehen zwei badische Bundesligisten im Halbfinale. Daneben ist auch Verbandsliga-Konkurrent Dreisamtal noch im Rennen.

Rechenkönig: Thilo Ehmann behält in einer vogelfreien Partie die Übersicht.

Der Aufstellungspoker der Schachgemeinschaft ging dabei völlig schief: Velimir Kresovic bot die Rochade am Spitzenbrett auf, hatte er sich doch oft bei Schnellschach-Turnieren als Angstgegner von Vadim Cernov entpuppt. Kresovic versäumte es allerdings, gegen den Ladenburger Topspieler mit Weiß ins Remis abzuwickeln, was letztlich seinen Farben gereicht hätte. Das dafür erreichte Endspiel mit Minusbauer war für Cernov ausgeglichen. Kresovic überzog jedoch mit einem Figurenopfer für zwei Bauern. Die nur scheinbar gefährlichen Bauern kamen nie ins Laufen. Am Schluss waren sie einfach weg, und der Kuppenheim gab auf.

Ehmann opfert zwei Qualitäten

Dafür gewann Thilo Ehmann eine messerscharfe Partie! Im Sizilianer opferte er an Brett zwei beide Qualitäten (!) und konnte so Angriff gegen den weißen König erhalten. Zwingend schien die Attacke nicht. Laut dem Kuppenheimer FM hätte Henrik Cernov Gelegenheiten gehabt, ins Remis abzuwickeln. Doch der Sohn von Vadim Cernov spielte mutig nach vorne – und ging in Zeitnot matt! Letztlich wieder eine tolle Partie von Ehmann, auch wenn nicht alles sauber war.
Joachim Kick verpasste mehrfach eine frühe Entscheidung gegen Tim Stemmler. Der Ladenburger gab am vierten Brett schon früh die Hoffnung auf, sich aus dem Klammergriff von Kick zu befreien. Der Kuppenheimer Kapitän fand zwar zunächst nicht den K.o.-Schlag, blieb aber stets am Drücker. In Zeitnot stellte Stemmler dann einen wichtigen Verteidigungsbauer ein und gab kurz danach auf.

2:0-Führung reicht nicht

Trotz der anfänglichen 2:0-Führung sah es schlecht für Kuppenheim aus. Kresovic musste den 1:2-Anschluss zulassen – und Hartmut Metz war an diesem Tag völlig von der Rolle. Der bisherige Topscorer der Saison kassierte verdientermaßen seine erste Niederlage. In der Slawisch-Variante fehlten dem FM die Ideen. Kristoffer Falk zog dagegen die Daumenschrauben konsequent an. Irgendwann gewann er die Qualität. Metz spielte trotz der Agonie weiter und musste angesichts des Spielstands auf billige Tricks hoffen. Auf die fiel Falk, der weiterhin stark spielte, indes nicht herein und glich verdient zum 2:2 aus. Da es bei Gleichstand für Siege am ersten Brett vier Punkte gibt, am zweiten drei, am dritten zwei und am letzten nur einen, hieß es bei der Feinwertung 6:4 für Ladenburg.

Die Einzelergebnisse:
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