Bei den deutschen Seniorenmeisterschaften der Ländermannschaften beherrschten die Spieler aus Baden und Württemberg die Konkurrenzen. Bei der Ü65 stand die badische Auswahl mit Thomas Raupp, Vladimir Podat, Gerhard Kiefer und Hajo Vatter praktisch vor der siebten und letzten Runde als Sieger fest. Mit 13:1 Punkten lag das Quartett letztlich 4,5 Brettpunkte und zwei Mannschaftszähler vor Württemberg (11:3) sowie Bremen (9:5).
Deutlich spannender ging es in Bad Soden-Salmünster in der Ü50 zu: Die Turnierauslosung bescherte das entscheidende Topspiel in der letzten Runde. Baden und Württemberg hatten bis dahin mit 11:1 Punkten nur einen Mannschaftszähler abgegeben. Die „Schwaben“ lagen jedoch einen halben Brettpunkt vorne, so dass Baden gewinnen musste, um den Platz an der Sonne zu erreichen. Das misslang allerdings beim 1,5:2,5. Ausgerechnet Topscorer Clemens Werner, der in den ersten fünf Runden alle Gegner vom Brett gefegt hatte, patzte in der Eröffnung einen Bauern ein und stand fortan auf verlorenem Posten gegen Matchwinner Markus Kottke. Vorne remisierte Mihail Nekrasov erneut schnell mit Ralf Müller trotz der weißen Steine. An Brett vier mühte sich Bernd Schneider als Schwarzer vergebens um den Ausgleich im Duell mit Karsten Schuh.
Die badische Ü50-Auswahl mit Bernd Schneider (von links), Clemens Werner und Hartmut Metz unterliegt Württemberg im entscheidenden Duell am Ende der deutschen Meisterschaft.
Ein drittes Remis steuerte Hartmut Metz gegen Christian Beyer mit Schwarz bei. Der Wettbewerb lief für den Kuppenheimer alles andere als glücklich: Am ersten Tag konnte er nicht antreten, weil er in der Oberliga für die Rochade spielen wollte. Für ihn sprang dankenswerterweise der Viernheimer Michael Müller ein. Am zweiten Tag gewann Metz gegen Andrea Hafenstein vom sächsischen Frauenteam, das abgeschlagen und punktlos auf dem achten Rang landete. Hernach fiel Metz krankheitsbedingt bis zum Wochenende aus. Nach einem kampflosen Sieg gegen Thüringen an Brett zwei folgte abschließend ein kurzes Remis gegen Württemberg. Für den anfangs zweimal fehlenden Nekrasov und Metz war der Karlsruher Lothar Arnold fünfmal als Verstärkung an Brett eins eingesprungen. Hinter Titelverteidiger Württemberg (13:1) und Vizemeister Baden (11:3) folgten abgeschlagen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz (beide 8:6) auf den Plätzen.