Physik-Student holt bei 1. Rhein-Neckar-Hochschulmeisterschaft 4/7

Bei den 1. Rhein-Neckar Hochschulmeisterschaften ist der Kuppenheimer Patrick Gottwald für die Universität Heidelberg an die Bretter gegangen. Gespielt wurden sieben Runden Schnellschach bei einer Startbedenkzeit von zehn Minuten und einer Gutschrift von fünf Sekunden pro Zug.

Dobrikov in der zweiten Runde zu stark

In der ersten Runde konnte sich der Einser-Abiturient der Rochade mit Schwarz – durch Ausnutzen einer Fesselung – zunächst einen Mehrbauern sichern. Später gewann eine Gabel die Qualität und damit die Partie. In Runde zwei bekam der Physik-Student den an Platz eins gesetzten internationalen Meister Marco Dobrikov. Trotz vertrauter Eröffnungsvariante büßte Gottwald zunächst einen Bauern und im Endspiel eine Figur ein, wonach er die Waffen streckte. Runde drei bot wenig Spannung. Ein Materialgewinn sollte dem Kuppenheimer den Sieg über die Ziellinie bringen.

Physik-Student Patrick Gottwald schließt die ersten Rhein-Neckar-Unimeisterschaft mit einem Rang im ersten Drittel des Feldes ab.

Die letzte Partie vor der Mittagspause lief zunächst vorteilhaft für den Rochade-Jugendtrainer. In Zeitnot stellte er jedoch einen Springer ein und rettete sich ins Dauerschach. Mit 2,5/4 ging es in die zweite Hälfte des Turniers. Zwischenzeitlich lag Gottwald in einem Damengambit einen Bauern zurück, den er jedoch wenig später zurückgewann. In dem sich daraus resultierenden Endspiel einigten sich die Opponenten auf Unentschieden.

In der sechsten Runde geriet Gottwald stark unter Druck. Ein Freibauer drohte sich zu verwandeln. In komplizierter Stellung verlor er unglücklich auf Zeit. Mit der finalen Partie konnte Gottwald die 50-Prozent-Marke überqueren: Mehrere Abtäusche führten das Spiel in ein vorteilhaftes Endspiel. Als nur noch Springer, König und Bauern standen, entschied die verwundete Bauernstruktur des Kontrahenten die Partie. So beendete der Landesliga Spieler das Turnier mit 4/7 und belegte schließlich den 20. Platz unter 67 Teilnehmern.

Zwei Internationale Meister nicht zu übertreffen

Die Favoriten, die 500 Elo mehr als der Rest des Feldes aufwiesen, wurden ihrer Rolle gerecht: Hochschulmeister wurde IM Prof. Dr. Christian Mann von der Universität Mannheim, der alle sieben Partien gewann. Platz zwei ging an IM Marco Dobrikov, der nur gegen den Sieger einen Punkt abgab.