Jean-Luc Roos ist am siebten Oberliga-Spieltag bei der Rochade Kuppenheim schmerzlich vermisst worden. Der Straßburger IM spielte zeitgleich in Prag bei der Senioren-Mannschafts-WM in der Altersgruppe über 65 Jahre mit. Dabei startete der Elsässer sensationell mit vier Siegen. Ein besonderer Coup war für Roos der Sieg in der zweiten Runde über Anatoli Vaisser. Der Großmeister ist nicht nur ein Vereinskamerad bei CE Straßburg, sondern, was den Sieg noch pikanter machte: Roos spielte mit Frankreich II gegen Frankreich I. Immerhin setzte sich der Favorit mit Louis Roos, dem Bruder von Jean-Luc, trotzdem mit 2,5:1,5 durch. Nach den vier Siegen kam etwas Sand ins Getriebe von Jean-Luc Roos. In den folgenden fünf Runden remisierte der Kuppenheimer viermal und pausierte in einem Match.
Dadurch fiel seine Performance von zwischenzeitlich über 2500 Elo auf 2366 Elo. Immerhin gewann der Spitzenspieler von Frankreich II dennoch 20 Elo hinzu. Eine Brettmedaille verpasste der Elsässer allerdings. Gold an vorderster Front ging an den deutschen Großmeister Rainer Knaak, der 7/9 holte. Gleiches gelang Artur Jussupow direkt dahinter. Die Lasker-Stiftung von Gerhard Köhler gewann so Silber mit 14:4 Punkten. Zwei 2:2 zu viel, denn England gab nur zwei Zähler ab. Sachsen und Israel (beide 13:5) folgten direkt dahinter. Frankreich I (12:6) belegte Rang sechs. Frankreich II kam mit starken 11:7 Punkten dank Jean-Luc Roos, der die viertbeste Performance am Spitzenbrett erspielte, auf Rang elf unter den 54 Teams ein.